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Am 12. April 1901 treffen sich 12 Herren aus Göttingen im Restaurant Deppe in der Prinzenstraße zur Gründung des "Briefmarkensammler-Vereins". Zum Vorsitzenden wählen die Anwesenden den Sparkassenrendanten Friedrich Waldmann, der dieses Amt bis 1907 ausübt. Eines der Gründungsmitglieder ist Wilhelm Göbel, der durch seine Aktivität im Verein auffällt und der über 50 Jahre Mitglied bleiben wird.
Überhaupt zeichnet sich der junge Verein durch seine Tatkraft aus. Schon im Jahr 1903 tritt man dem "Germania-Ring" bei, der führenden Vereinigung der Philatelisten. Der Verein wird in den nächsten Jahren Impulse an den Verband geben, die sicher sehr fruchtbar sind. So besucht Wilhelm Göbel in diesem Jahr 1903 das Reichspostministerium und den 8. Ringtag des Germania-Ringes in Braunschweig. Der Verein erhöht seine Mitgliederzahl auf 26 Herren.
Auf dem 10. Ringtag in Hannover vertritt 1904 wiederum Göbel den Verein. Im Verein werden die Spezialsammlungen "Deutsche Kolonien" von Göbel und "Hannover und Braunschweig" eines Herrn Kaiser vorgestellt. Sammlungen, die bei den inzwischen 35 Mitgliedern großen Anklang finden und uns heute sicher brennend interessieren würden.
Für den jetzt 5 Jahre alten Verein wird das Jahr 1906 ein herausragendes Ereignis bringen, das die Bedeutung dieser jungen Vereinigung aufzeigt. Es ist der 12. Ringtag des Germania-Ringes, verbunden mit dem 10. Sammlertag, der in Göttingen aufgrund der Initiative des Vereins stattfindet. Von den 68 im Ring zusammengeschlossenen Vereinen senden 14 ihre Vertreter nach Göttingen. Im "Englischen Hof" (später Haus Atlantic) wird über das Prüfen von Postwertzeichen referiert. Die aus diesem Anlass hier veranstaltete Ausstellung muss auch für die damaligen Verhältnisse bemerkenswert gewesen sein. Es werden u.a. mehrere Vineta-Provisorien gezeigt. Von einem hannoverschen Ofensetzer wird berichtet, dass er fast 50 Prozent der Ausstellung gestaltet. Seine Exponate haben einen Wert von etwa 20.000 Reichsmark. Dass die Veranstaltung keine stocknüchterne Angelegenheit ist, zeigt das Programm mit Festkommers, Festessen, Frühstück und Kaffeetafel im Rohns und in der Hainbundschenke. Natürlich wird auch gesungen. Dazu werden, der Zeit entsprechend, 3 Liedertexte gedichtet, deren Inhalt sich auf den Anlass bezieht.
Auch vereinsintern verdient das Jahr 1906 Beachtung: Die Vereinsbücherei verfügt über 50 Bücher und Zeitschriften. Die Fälschungs-Sammlung des Germania-Ringes wird am 16. Februar 1906 besichtigt. Auswärtige Mitglieder leben auch in entfernteren Orten Deutschlands.
Am 10. September 1909 wird die Generalswitwe Frau von Tchudi in den Verein aufgenommen. Sie ist die erste Frau im Verein. Am Ringtag 1910 in Braunschweig ist Wilhelm Göbel wieder dabei. Auch diesmal gibt es 2 Kommers-Lieder, die sich mit dem Germania-Ring und deren herausragenden Persönlichkeiten befassen.
Die nächsten zehn Jahre sind gekennzeichnet durch große politische Ereignisse. Der Erste Weltkrieg hinterlässt Spuren. Für den Kampffonds des Reiches wird eine Kriegsanleihe in Höhe von 600,00 RM gezeichnet. Für die Hinterbliebenen der ersten Gefallenen stellt der Verein im Jahr 1914 50,00 Mark zur Verfügung, und 1915 werden an bedürftige Witwen je 10,00 Mark gezahlt.
Jubiläumsausstellung 1921
Im Jahr 1921 ist der Verein wieder so gefestigt, dass am 15./17. November 1921 im Reichshof eine Briefmarken- und Notgeld-Ausstellung stattfindet, die mit einer Versteigerung von besseren Marken verbunden wird. Das Wohlfahrtsamt benutzt die Gelegenheit, um Wohlfahrtsmarken zu verkaufen. Immerhin kann ein Überschuss von 122,00 Reichsmark der Göttinger Wohlfahrt zugeführt werden.
Beitrag 1923: 20 Millionen Mark
Es gibt in Göttingen drei Briefmarkenhändler, darunter der bereits mehrfach erwähnte Wilhelm Göbel. Im Jahr 1923 beträgt der Mitgliedsbeitrag 20 Millionen Reichsmark im Jahr. Im November 1923 kostet die Beleuchtung des Vereinszimmers eine Milliarde Mark.
Hannover-Briefmarke
Im Jahr 1925 ist die am 5. November stattfindende Ausstellung in Hannover zum 75-jährigen Jubiläum der Ausgabe der 1. Hannovermarke das herausragende überregionale Ereignis.
Das 25-jährige Stiftungsfest wird im April 1926 im Reichshof ausgerichtet. Es gibt einen Vortrag, und der Muse wird durch Löns-Lieder von Lehrer Herbst und Frau Ilse gehuldigt. Für seine 25-jährige Mitgliedschaft wird Wilhelm Göbel erstes Ehrenmitglied des Vereins. Der Briefmarkensammler-Verein Göttingen wird anlässlich des 30. Ringtages in den Göttinger Festsälen (später Atlantic) eine Ausstellung veranstalten. Das Mandolinen- und Gitarrenorchester "Rigoletto" sorgt am Begrüßungsabend 19. April 1930 für Unterhaltung. In diesem Jahr tritt der Verein aus dem Verband (Bund Deutscher Briefmarkensammler) aus. Das Interesse am Briefmarkensammeln scheint abzunehmen, denn im Jahr 1930 macht man sich Sorgen um die Mitgliederzahl. Deshalb startet der Vorstand einen Aufruf an die ehemaligen Mitglieder und versucht sie wieder zurückzugewinnen. Das Lockmittel ist die Herabsetzung des Jahresbeitrages von 8,00 auf 3,00 Mark.
In den folgenden Jahren dominieren die politischen Verhältnisse. Wenn auch der Verein während der Zeit des Dritten Reichs relativ unbeschadet über die Runden kommt, so gibt es eben doch Einflüsse der nationalsozialistischen Zeit. Im Frankfurter Hof findet am 18/19. November 1933 eine Briefmarkenausstellung statt. Die Wohlfahrtsmarken, der bekannte Wagner-Satz, werden angeboten. Der Erlös fällt dem Göttinger Winterhilfswerk WHW zu. Im Februar 1935 gibt es wieder eine Ausstellung, diesmal in der Gewerbeschule. Und im Jahr darauf wird im Café Vaterland am 11./12. Januar 1936 eine Briefmarkenschau veranstaltet, und zwar aus Anlass des ersten Tages der Briefmarke und zum 105. Geburtstag des Generalpostmeisters Heinrich von Stephan. Jetzt tritt auch die große Politik ins Vereinsleben ein: Der Reichsverband der Philatelisten wird gegründet. Die Erinnerungspostkarte mit der Hakenkreuz-Dienstmarke soll mahnen "Immerdar ein Volk - ein Reich". Die Göttinger Sammler treffen sich am 5. Juli 1936 bei einem Ausflug nach Hannoversch -Münden mit den Kasseler und Mündener Briefmarkenfreunden. Die NS-Gemeinschaft "Kraft durch Freude" (KdF) bemüht sich jetzt auch um die Briefmarkensammler. Sie organisiert vor allem Betriebs-Sammlergruppen.
Im Januar 1937 gibt es schon wieder eine Ausstellung in Göttingen, weil der 2. Tag der Briefmarke gewürdigt werden muss. Motto: "Deutschlands Glück und Unglück und sein Wiederaufstieg im Bilde der Briefmarken". Aus diesem Jahr 1937 wird auch eine nette Episode berichtet. Eine Rundsendung war wochenlang bei einem Sammler liegen geblieben. Diesmal kommt der Übeltäter glimpflich davon: Er muss als Buße eine Torte stiften.
Die Sammler arbeiten nun nach neuen Gesichtspunkten. Es werden Motive, natürlich am liebsten völkische, oder Werbestempel gesammelt. Ein letztes großes Ereignis während der Zeit des Dritten Reiches ist die Markenschau am 12. Januar 1941 im "Schwarzen Bären". Eine Sondermarke zum Tag der Briefmarke erscheint als Wert zu 6 Pfg. mit 24 Pfg. Zuschlag für den Kulturfonds des Führers.
Der Reichsbund der Philatelisten bringt eine Sonderfeldpostkarte heraus, und Oberstleutnant Dietrichs spricht über Briefmarkensammeln. Er stellt fest, dass das Sammeln zu Ordnung und Sauberkeit erziehe und dass es das Verständnis für Vergangenheit und Geschichte fördere.
Zum 40. Gründungstag gibt es am 26/27. April 1941 noch mal eine Jubiläumsausstellung der Vereinsmitglieder im Kaffee Vaterland. Ein Sonderpostamt wird so stark frequentiert, dass alle Sonderpostkarten ausverkauft sind. Die Ausstellung hat einen Wert von 70.000,00 Reichsmark. Es werden 1000 Besucher gezählt. Der Landesverband im Reichsbund der Philatelisten tagt gleichzeitig in Göttingen.
In den letzten Kriegsjahren schwankt die Zahl der Mitglieder sehr stark. Die Vereinsaktivität nimmt ab.
Nachdem die akuten Kriegseinflüsse abgeklungen sind, wird der Verein wieder tätig. Es gibt noch erhebliche Schwierigkeiten. Im Winter 1946/47 kann das Vereinslokal nur geheizt werden, wenn jedes Mitglied ein Brikett oder Holz mitbringt. Im Jahr 1947 erreicht der Verein die Rekordmitgliederzahl von 150 Personen.
Am 11. März 1947 wird über das 46. Stiftungsfest von 61 Mitgliedern und Gästen in der Ratsweinstube beraten. Dieses Fest beginnt am 12. April 1947 mit einem Kommers mit Bockwurstessen in der „Kaffeemühle". Am folgenden Sonntag findet das Tanzvergnügen in den Göttinger Festsälen im Haus Atlantic statt.
Parallel dazu wird bei Karstadt vom 13. bis 16. April 1947 ausgestellt, natürlich mit Sonderpostamt und Sonderpostkarte. Diese Ausstellung leidet etwas unter Mangelerscheinungen. Viele Sammler wagen es nicht, ihre guten Marken auszustellen, um nicht als „Millionäre" angesprochen zu werden, denn die Preise sind, der Zeit entsprechend, immens hoch. Weiterhin verbietet das Kontrollratsgesetz die Zurschaustellung von Marken aus der Vorbesatzungszeit. Trotz alledem sehen sich etwa 1000 Besucher die Exponate an. In dieser Zeit ist man nicht wählerisch. Der Erfolg und die großen Einnahmen ermutigen den Verein zu einer Nachfeier im „Hotel Ropeter" in Grone, die am 10. Mai 1947 stattfindet.
Ein Chronist vermerkt, dass es zu einem "großen Besäufnis" kommt. Da aller guten Dinge drei sind, wird am 20. September 1947 bei Ropeter ein weiteres Tanzvergnügen veranstaltet. Der Verein zählt 150 Mitglieder.
Der 21. Juni 1948 ist der Tag der Währungsreform. Jeder Bürger des Dreizonengebildes von Westdeutschland beginnt ein wirtschaftlich neues Leben mit dem Startkapital von 40 Mark. Die wichtigsten Bedürfnisse befriedigen die bisher hungernden Menschen zuerst. Nahrungsmittel und Bekleidung werden gekauft. Das Hobby schwindet erst einmal.
Am 17. Januar 1950 gibt es wieder eine bemerkenswerte Generalversammlung, denn der Beitrag wird von 6,00 DM auf 4,00 DM jährlich herabgesetzt. Der Verein hat immerhin 110 Mitglieder. Es wird beschlossen sich wieder stärker der Philatelie zuzuwenden anstelle der vereinsinternen Querelen während der Vereinabende. Deshalb findet auch einen Monat später im Frankfurter Hof eine Briefmarken-Börse als öffentlicher Tauschtag statt.
Fünf Vereinsmitglieder fahren am
2. Dezember 1950 nach Einbeck, um dort den 90. Geburtstag des "Nestors der Philatelie", Geheimrat Dr. Franz Kalckhoff, zu feiern. Kalckhoff ist bekannt als der wohl bedeutendste deutsche Philatelist, der auch als Organisator viele Anregungen gegeben hat.
Am 9. Juli 1950 wird ein herausragender Beschluss gefasst: Der Briefmarkensammler-Verein will gegen die "geschmacklose Dauerserie" beim Bundestag protestieren. Wie gern hätte heute jeder Sammler einige Sätze dieser geschmacklosen Marken, dem Posthornsatz, in seiner Sammlung!
1951 ist das Jahr des 50-jährigen Bestehens, das natürlich würdevoll begangen werden muss. Den äußeren Rahmen bildet eine Briefmarkenausstellung im kunsthistorischen Seminar der Universität, die mit einem Festakt am 13. April 1951 eröffnet wird. Unter den 40 Teilnehmern befinden sich Vertreter der Stadt Göttingen, der Post, der Niedersächsischen Landesbank, der Briefmarkenhändler und des Landesverbandes der Philatelisten.
Der denkwürdigen Feier folgt das böse Erwachen, denn während der außerordentlichen Generalversammlung am 10. Juli 1951 im Frankfurter Hof weist die Vereinsbilanz Minusbeträge aus, verursacht durch das Stiftungsfest. Eine Sonderumlage in Höhe von 2,00 DM soll die Kasse wieder ausgleichen. Man beschließt, nur noch alle 3 Monate auf Antrag oder nach Antrag von 30 Mitgliedern Diskussionsabende zu veranstalten. Stattdessen sollen der Briefmarkentausch und natürlich die fachliche Betätigung gefördert werden. Die Jugendgruppe wird aufgelöst, weil sich kein Leiter zur Verfügung stellt. Der Vereinsname lautet jetzt Briefmarkensammler-Verein von 1901 Göttingen.
Doch noch sind die Schwierigkeiten innerhalb des Vereins nicht behoben. Die nächste Generalversammlung am 12. Februar 1952 im Frankfurter Hof vor 17 von 100 Mitgliedern weist 150,00 DM als Verbindlichkeiten nach dem 50. Stiftungsfest aus. Der Vorstand beklagt sich über die vielen Unannehmlichkeiten in diesem Zusammenhang und über Kritik und Besserwisserei aus dem Kreise der Mitglieder. Bei einer Überprüfung stellt sich auch heraus, dass ein großer Teil der Vereinsbibliothek verloren gegangen ist. Der Vorstand, der eine Wiederwahl ablehnt, muss zur erneuten Übernahme der Funktionen überredet werden.
Nach diesem Desaster beruhigt sich das Vereinsleben. Allerdings verringert sich die Mitgliederzahl bis auf 49. Die Jahreshauptversammlung am 8. Februar 1955 in der Junkernschänke wählt Kurt Sievert zum neuen Vorsitzenden.
Urkunde vom Postraub 1784
Im städtischen Museum gibt es 1956 eine Ausstellung aus Anlass des 55-jährigen Bestehens. Herausragendes Ausstellungsobjekt ist eine Urkunde aus dem Jahr 1784: "Es ist zur Anzeige gekommen, das in der Nacht zum Sonnabend, den 6sten auf Sonntag auf der in Göttingen nach Dransfeld gehenden Chaussee die ordinäre Post von einer Räuberbande angefallen, beraubt und die darauf befindlichen gewesenen Passagiere nebst Postillion mördlich behandelt, dem gemeinen Wesen aber gar sehr daran gelegen, dass die Thäter dieses schändlichen Verbrechens zur Haft gebracht und zur gebührenden Strafe gezogen werden."
Göbel am längsten dabei
Der einzige noch lebende Mitbegründer des Vereins ist Wilhelm Göbel, der 1951 zum Ehrenvorsitzenden ernannt wird. Die Veranstaltung endet mit dem Festball am folgenden Abend im Spiegelsaal des Hauses Atlantic.
Junge Sammler
Ehrenvorsitzender Wilhelm Göbel kümmert sich um junge Sammler. Das Pressebild zeigt ihn auf der Jubiläumsausstellung 1956.
Würdevoll wird am 14. April 1961 im „Hotel zur Sonne" das 60. Stiftungsfest begangen.
Unter der Nr. VR 988 wird am 19. Juni 1963 der Verein im Vereinsregister des Göttinger Amtsgerichts eingetragen und heißt nun: „Briefmarkensammler-Verein von 1901 Göttingen e.V.". Vorsitzender bleibt Kurt Sievert. Einige Mitglieder haben sich vom Verein verabschiedet und einen neuen mit anderen philatelistischen Interessen gegründet, den „Philatelisten - Club Göttingen“ (PCG).
Nach 17 Jahren legt der Vorsitzende Kurt Sievert am 26. April 1974 sein Amt nieder und wird zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Neuer Vorsitzender wird Wolfgang Hogrefe.
Der BSV tritt am 1. Juli 1975 dem Landesverband Niedersachsen e.V. und damit zugleich dem Bund Deutscher Philatelisten (BDPh) bei.
Von nun an gibt es fast jedes Jahr eine kleine Briefmarkenschau im Hotel Germania.
Es werden philatelistische Vorträge an den Vereinsabenden eingeführt, die meistens von geladenenen Gäste vorgetragen werden.
Der Verein hat 50 Mitglieder. Um die Vereinsabende interessant zu gestalten, regt der Vorsitzende Wolfgang Hogrefe 1982 an, Vorträge von Mitgliedern des Vereins über ihre Sammelgebiete halten zu lassen.
Neuer Vorsitzender wird im Jahr 1983 Werner Haizmann. Die Vereinsabende sind so attraktiv geworden, dass die Mitgliederzahl steigt. Rückgabe der Bücherei aus der Stadtbücherei an den Verein.
1985 übernimmt Karl-Heinz Wagemann das Amt des 1. Vorsitzenden von dem erkrankten Haizmann. Zum neuen Vereinslokal wird das Stadthallen-Restaurant bestimmt. Ein Antrag auf Austritt aus dem Landesverband wird mit großer Mehrheit abgelehnt. Außerhalb der monatlichen Vereinsabende finden Bahnfahrten zur Naposta und Mophila nach Hamburg statt. Es gibt eine Besichtigung der Postautomation im neuen Postamt am Göttinger Bahnhof. Beim Besuch im Verlag des „Briefmarken Spiegel" in Göttingen informieren sich die Vereinsmitglieder über die Abläufe in der Redaktion. (Das 1961 gegründete Magazin erschien bis Dezember 2024.)
Das Jahr 1986 steht ganz im Zeichen unseres 85-jährigen Jubiläums. Die Mitgliederzahl hat sich auf 74 erhöht. Höhepunkt ist die Werbeschau im Blauen Saal der Stadthalle. Gezeigt werden 22 verschiedene Exponate von Vereinsmitgliedern und ein Exponat der Wanderaustellung zum „Tag der Briefmarke" mit insgesamt 76 Rahmen.
Ein von Vereinsmitgliedern gestiftetes Erinnerungsblatt mit der Gebrüder-Grimm-Marke und dem Tagesstempel fanden großen Anklang. Den über 400 Besuchern wurde eine 1. Jubiläumsbroschüre überreicht.
Anlässlich der Jubiläumsveranstaltung der runden Geburtstagskinder des Landesverbandes in Hannover zur „Habria 86" findet unser ausgestellter Vereinsrahmen (Chronik) großen Anklang.
Der Verein nimmt 1987 an einer besonderen Aktionswoche der Post anlässlich der Wahl der schönsten Briefmarke des Jahres 1986 teil. Ein Tag steht ganz im Zeichen der Jugendwerbung. Hierzu stiftet die Post 15 Postsparbücher im Wert von 10 bis 100 DM. Frau Möhring gründet wieder eine Jugendgruppe und ist dabei sehr aktiv. Nach Eintritt in den städtischen Jugendring finanziert sich die Gruppe selbständig.
Interessante Vereinsabende mit Tausch und Plausch, Vorträgen, einer Auktion und einem Großtauschtag geben den Jahren 1988/1989 Inhalt. Auf Wunsch des zweiten Göttinger Vereins, dem PCG der keine Jugendabteilung hat, richtet unsere Jugendgruppe die Jugendklasse im Rang 2 (20 Exponate) und einem eigenen Jugendstand auf der „Göttinga 88" aus. Der vereinseigene Rundsendedienst wird eingestellt!
Ein Großtauschtag in der Martin-Luther-King Schule in Göttingen-Geismar wird 1990 erfolgreich veranstaltet. In der Göttinger Fußgängerzone stellen die Jungen Briefmarkenfreunde einen Infostand auf.
Der Jahresbeitrag von 30 DM wird 1991 auf 40 DM erhöht. Viel Zeit benötigt die Vorbereitung der Briefmarken-Ausstellung „Göttingen' 91" im Rang 3 zum 90 jährigen Geburtstag. Ein neuer Vorstand unter weiterer Leitung von Karl-Heinz Wagemann wird gewählt.
1992 wird es etwas beschaulicher. Leider wurden die Gruppentreffen der Jugend immer weniger, sodass Gruppenleiter Thiel ernsthafte Bedenken äußerte. Einige Vorstandsmitglieder baten um Ablösung.
Die Vorstandswahl 1993 ergab einen neu zusammengesetzten Vorstand unter der Leitung von Manfred Denecke. Am Jahresende hatte der Verein 59 Mitglieder.
Das Jahr 1994 zeichnete sich durch viele Vorträge aus. Auf der Vorstandssitzung am 4. Dezember 1994 wurde die Auflösung der Jugendgruppe beschlossen.
Im Zeichen des 95 jährigen Jubiläum des Vereins stand das Jahr 1996.
Am 23. und 24. März 1996 haben wir in Göttingen eine Briefmarkenschau mit Großtauschtag und die Regionaltagung Süd des Landesverbandes ausgerichtet. Anklang fanden ein Sonderumschlag, ein Erinnerungsblatt und der Sonderstempel.
Spontan traten 2 neue Mitglieder dem Verein bei. Die regionale Presse machte auf diese Veranstaltung aufmerksam. Ausfahrten nach Halberstadt und zum 50. BDPh-Bundestag in Hannover mit Präsentation eines Werberahmens wurden ausgerichtet. Im November wurde auf einer Vorstandssitzung beschlossen, eine Vereinsnadel und eine Ehrennadel einzuführen.
Die Jahre 1997 und 1998 verliefen wieder in ruhigen Bahnen. Besichtigt wurde das neue „Briefzentrum 37". Vier Mitglieder besuchten 1998 ein Verbandsseminar für Erstausteller in Hannover.
Vorstandsneuwahlen gab es im Januar 1999. Der Vorsitz verblieb bei Manfred Denecke. Eine kleine Gruppe von
9 Mitgliedern besuchte die „IBRA' 99" in Nürnberg. Der Verein zählt bei zwei Neuzugängen 61 Mitglieder.
Im Vereinsjahr 2000 starten die Vorbereitungen der Jubiläums-Briefmarkenschau zum 100 jährigen Bestehen des Vereins. Das Jahr 2001 stand ganz im Zeichen dieses Jubiläums. Die Jubiläumsschrift wird den Mitgliedern vorgestellt. Am 14. April 2001 öffnet Göttinger Stadthalle für alle Gäste. Schirmherr Gerhard Hilbig, Vorsitzender des VNPh e.V. eröffnet die Ausstellung. Die Festrede wird mit einer Chronik des Vereins (auch Teil der Ausstellung) vom 1. Vorsitzenden Manfred Denecke gehalten. In der Ausstellung zeigen 17 Vereinsmitglieder 26 Exponate in 48 Rahmen.
Am zweiten Tag 15. April 2001 gibt es einen gut besuchten Großtauschtag. Zu diesem Jubiläums-Ereignis wurde in den Zeitungen Niedersachsens und Thüringens aufmerksam gemacht. Die Jubiläumsschrift umfasst 137 Seiten und enthält 15 illustrierte Beiträge von 7 Vereinsmitgliedern aus verschiedenen philatelistischen Gebieten.
Auf der Mitgliederversammlung am 17. Mai 2001 wird der Vorstand wiedergewählt. Vorträge, ein Grillnachmittag, eine Auktion, ein festliches Essen und die Ehrung langjähriger Mitglieder lassen das Jahr ausklingen.
Im August 2002 wird auf einer Rang 2 Ausstellung, der Heide-Posta in Fallingbostel, unsere Jubiläumsschrift aus dem Vorjahr mit einer Silbermedaille ausgezeichnet. Leider mussten wir das Vereinslokal, das Stadthallenrestaurant in Göttingen, aufgeben. Als neues Domizil wählten wir das Schützenhaus in Göttingen.
Trotz eines Todesfalls und eines Austritts blieb die Mitgliederzahl durch zwei Eintritte in diesem Jahr mit 58 Personen konstant.
Der Vorstand bleibt im Jahr 2003 der alte, das neue Vereinslokal wird gut angenommen, aber die Aktivitäten der Mitglieder haben vorübergehend etwas nachgelassen. Eine gewisse biologische Schrumpfung der Mitgliederzahlen beginnt. Der Verein zählt 52 Mitglieder.
Erfreulich ist, dass 2004 die Abgänge der Mitglieder durch Neuzugänge wieder ausgeglichen werden (Stand: 51). Die Freude, mit Vorträgen die Vereinsabende zu beleben, lässt nicht nach. Der BSV richtet die Regionaltagung des Landesverbandes VNPh am 2. Oktober 2004 aus.
Bei der Vorstandswahl 2005 scheidet Wolfram Richter als 2. Vorsitzender aus. Manfred Eimer übernimmt.
Ein kleines Jubiläum, 105 Jahre BSV von 1901 Göttingen e.V., steht 2006 an. Bei einer Vereins-Werbeschau am 22. und 23. Juni 2006 sind 16 Exponate zu sehen. Es werden zwei neue Mitglieder geworben. Ein Abend gemeinsam mit dem anderen Göttinger Verein, „PCG Göttingen e.V." wird ausgerichtet. Der Verein zählt 50 Mitglieder.
Ein neuer Vorstand wurde 2007 gewählt. Er setzt sich zusammen aus Manfred Eimer (1. Vorsitzender), Stefan Kues (2. Vorsitzender), Reinhard Göbel (Kassenwart) und Manfred Denecke (Schriftführer).
2008 wurden sogar 10 Vorträge an den Vereinsabenden gehalten. Es wird angedacht, eine Homepage unseres Vereins in das Internet zu stellen. Harald Lippke wird dieses Projekt 15 Jahre lang vorbildlich betreuen. Der „PCG Göttingen e.V." von 1963 löst sich auf. Ein Teil seiner Mitglieder gehörte auch unserem Verein an.
2009 werden 8 Vorträge gehalten, auch so qualifizierte wie "Die Routen über den Indischen Ozean zur Overland Mail-Zeit 1838-1888". Im Mai wird eine Ausfahrt zur IBRA/NAPOSTA 09 in Essen ausgerichtet, ein Bus mit 17 Mitgliedern und 5 Gästen bringt sie an die Ruhr und zurück.
Die Planungen für unsere "Göttingen '11" zum 110-jährigen Bestehen beginnen Anfang 2010. Am 16./17.April 2011 werden 17 Exponate in 48 Rahmen ausgestellt. Auch eine Sonderschau 110 Jahre Gänseliesel, ein Sonderstempel und Vorträge gibt es in der Mehrzweckhalle Grone.
Im März 2013 stellt sich unerwartet heraus, dass das Amtsgericht Göttingen abgelehnt hat, den 2012 gewählten Vorstand ins Vereinsregister einzutragen. Von 43 Mitgliedern waren 14 bei der Wahl anwesend, es hätten aber 15 sein müssen. Bei nun 42 Mitgliedern sind 19 anwesend, und dem Eintrag steht nichts mehr im Wege. Die Vereinssatzung wird später entschlackt. Der alte Projektor wird mit Gewinn verkauft, denn jetzt ziehen Laptop und Beamer für die Vorträge ein. Mit 7 thematisch weit gestreuten Vorträgen wurde 2013 ein informatives Jahr.
Auf dem Tauschtag im März 2014 wird eine Werbeschau unter dem Motto "Die bunte Welt der Philatelie" gezeigt. 70 Besucher konnten wir begrüßen, aber es ist der allgemeine Trend nicht zu leugnen, dass weniger Interessierte kommen. Im Kaufpark Göttingen findet danach die 125 Jahr-Feier des Göttinger Tageblatts statt. Unserem Verein wird angeboten, auf einen Stand mit zu betreuen und Werbetafeln aufzustellen. Was sich dann aber abspielt ist ernüchternd. Wir sind dort allein am Stand, Besucher bleiben eher selten stehen. In 2014 haben wir 4 neue Mitglieder gewonnen. Nun haben wir wieder 47 Mitglieder.
Unser Gänseliesel
Das Wahrzeichen der Stadt Göttingen spielt für uns eine besondere Rolle. Es ist genau so alt wie unser Verein.
Unsere Festschrift 2011
Längst ausverkauft ist unsere Broschüre zur Jubliläumsausstellung im Frühjahr 2011.
Tageszeitungen und Wochenblätter berichten
Die Lokalzeitungen berichten immer wieder über unsere Veranstaltungen. Besonders wichtig für die Besucherwerbung sind die Ankündigungen.
Ohne Briefmarkenspiegel geht es nicht
Das in Göttingen erstellte Magazin "Briefmarkenspiegel" hat uns über Jahrzehnte freundschaftlich begleitet. Leider wurde es Ende 2024 eingestellt.
2015: Vielleicht trägt unsere Homepage zu mehr Bekanntheit bei. Es gibt über 5000 Zugriffe seit ihrem Start 2009. Administrator Harald Lippke bittet erstmals altersbedingt um Ablösung (erfolglos). Zum Jahresende sinkt die Mitgliedszahl auf 42. Manfred Denecke will das Amt des Vorsitzenden aus gesundheitlichen Gründen abgeben. Als Nachfolger wird 2016 Helmut Prilop gewählt. Denecke wird nach 25 Jahren Vorstandsarbeit zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Im Jahr 2017 gab es fünf Vorträge auf den Vereinsabenden; Tauschtag mit Tombola, eine Vereinsauktion, Grillnachmittag und Jahresabschluss. Der Landesvorsitzende Gerhard Hilbig überreichte Harald Lippke die silberne VNPh-Nadel für besonderen Einsatz für den Verein und Rudolf Rauch die bronzene Nadel für die Organisation der Grillnachmittage. Neben kleineren Ausfahrten besuchten sieben Personen im November das Museum für Kommunikation in Berlin. Am Jahresende zählen wir 37 Mitglieder.
Auf der Mitgliederversammlung am 18. Januar 2018 wird Helmut Prilop als Vorsitzender bestätigt. Dr. Klaus-Peter Hermann übernimmt erstmals das Amt des Kassenwarts. Im 26. Juni 2018 besuchten sechs Mitglieder die von-Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel (Bielefeld). Beeindruckend war der Besuch der Briefmarkenstelle, in der sich 160 behinderte Menschen mit gespendeten Briefmarken und Briefen beschäftigen.
Ohne Formalitäten geht es nicht. Der Vorsitzende erstellte eine Datenschutzerklärung, die jedes der nunmehr 38 Mitglieder anerkennen muss. Die jährliche Ausfahrt erfolgte im Juni 2019 nach Gehlberg im südlichen Thüringer Wald. Dort wurde das private Museum eines früheren Postlers besucht.
Bei den Vorstandswahlen am 16. Januar 2020. wurden alle Vorstandmitglieder in ihren Ämtern bestätigt. Die Mitgliederversammlung ermächtigt den Vorstand, anlässlich der 120-Jahr-Feier Ausgaben bis zu 2.000 € zu tätigen. Das Jahr war durch die Corona-Pandemie geprägt; es konnten nur fünf Vereinsabende stattfinden. Am 15. Februar fuhren acht Mitglieder zur NAPOSTA nach Haldensleben, am 18. Oktober fünf Mitglieder zum Tag der Briefmarke nach Burgdorf. Der Verein zählte 33 Mitglieder.
Obwohl auch dieses Jahr noch durch die Corona-Pandemie geprägt war, konnte die seit mehreren Jahren vorbereitete 120-Jahr-Feier am 09. Und 10. Oktober 2021 in der Mehrzweckhalle Göttingen-Grone stattfinden. Sie war in jeder Hinsicht ein voller Erfolg: Schirmherrschaft und Grußwort durch den Göttinger Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler; Werbeschau auf 48 Rahmen, an der sich auch Mitglieder aus südniedersächsischen Vereinen beteiligten. Eine Publikumsbewertung mit anschließender Preisverleihung rundeten das zweitätige Programm ab.
Restexemplare der umfangreichen Festschrift zur Göttingen ´21 gibt es für kleines Geld hier
Bei der Mitgliederversammlung am 20. Januar 2022 konnte Kassenwart Dr. Hermann berichten, dass die Bilanz des Jubiläumsjahres 2021 lediglich ein Minus von 261,75 € ausweist. Helmut Prilop und Hans-Joachim Lüke erhielten die Ehrennadel des Vereins. Auf einstimmigen Beschluss der Mitgliederversammlung wurde Harald Lippke wegen seiner Verdienste um die Homepage und die Vereinschronik) zum Ehrenmitglied ernannt. Der Vereinsbeitrag muss ab 2023 auf 45 € jährlich erhöht werden. In diesem Jahr fuhren sechs Vereinsmitglieder zu der regionalen Briefmarken-Ausstellung nach Burgdorf, wo unsere Festschrift zur Göttingen `21 mit 78 Punkten (Vermail) bewertet wurde. Am 12. Oktober besuchten neun Mitglieder die von Wolfgang Gran konzipierte Ausstellung zur Post- und Heimatgeschichte Heiligenstadt. Es gab einen Todesfall und zwei Austritte; Gerd Aschoff und Klaus Kühne traten dem Verein bei. Die Mitgliederzahl betrug am Jahresende 33.
An neun gut besuchten Vereinsabenden wurden 2023 sechs Vorträge gehalten. Der Vorstand schaffte einjährige MICHEL Deutschland-Spezial an. Da mehrere Gönner dem Verein ihre Sammlungen vermachten, die stückweise gegen Spenden abgegeben werden, konnten die Einnahmen beträchtlich erhöht werden. Am 27. Mai 2023 fuhren neun BSV-Mitglieder mit der Bahn zur Briefmarken-Weltausstellung IBRA nach Essen. Highlight war eine einstündige Führung des BDPh-Präsidenten Alfred Schmidt durch die opulente Ausstellung. Am 22. November besichtigten neun Sammlerfreunde die Einbecker Brauerei. Die Mitgliederzahl beträgt am Jahresende 31.
Das Jahr 2024 stand im Zeichen unseres Tauschtages im Rahmen eines Mittelaltermarktes auf der Pfalz Grona aus Anlass des 1000. Todestages von Kaiser Heinrich II. Unsere Sondermarke individuell ist ausverkauft. Alle Lose für unsere Tombola fanden reißenden Absatz. Der Sonderstempel wurde fleißig eingesetzt. Der Vorstand konnte Kulturdezernentin Anja Krause durch unseren Tauschtag mit Sonderpostfilalen von Deutscher Post und Citi-Post führen. Eine Ausfahrt führte in Währungsreform-Museum in Kassel.
Unser Sonderstempel, eingesetzt auf der Pfalz Grona.
Unsere Vereinschronik stellen wir gerne auf Tauschtagen aus.
Eine Ausfahrt führte uns ins Museum zur Währugsreform 1948 in Kassel.
In seiner über 120-jährigen Geschichte hat der Verein schon mehrfach Höhen und Tiefen erlebt. Wir arbeiten daran, allen Sammlerinnen und Sammlern eine Heimat zu bieten, in der das gemeinsame Hobby Lust auf die Zukunft macht. Einen Querschnitt durch die vielfältigen Sammelgebiete bieten wir Ihnen hier auf unseren Internetseiten. Aber es geht nichts über den persönlichen Austausch. Hierzu laden wir herzlich ein.
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