Geschichte
des
Briefmarkensammler - Vereins von 1901 Göttingen e.V.
Wolfgang
Hogrefe (bis
1981), Manfred Denecke (bis 2011), Harald Lippke (bis
2016), Helmut Prilop (ab 2017)
Am 12.4.1901 treffen sich 12 Herren aus Göttingen im Restaurant Deppe in der Prinzenstraße zur Gründung des "Briefmarkensammler-Vereins".
Der
Verein wächst über 50 Mitglieder zu 150 Mitglieder.
Ausstellungen finden statt , Jubiläen werden gefeiert,
Werbeschauen ausgerichtet, zwei Kriege überstanden.Die
Mitgliederzahl sinkt wieder, aber es kommen auch wieder neue
Mitglieder hinzu. Die Vereinsabende mit Vorträgen und
Erfahrungsaustausch
finden großen Anklang. Eine dieser Ideen war ein eigener
Internet-Auftritt, was wir mit großem Elan und gemeinsamem
Engagement 2009 ins Leben rufen konnten. So wie es jetzt Im Internet
steht, ist es ein "Eigengewächs".
Für
Herrn Manfred Denecke ging
eine 25 jährige Vorstandsarbeit mit langer Tätigkeit als Vorsitzender
zu Ende.
Er
wird zum Ehrenvorsitzender ernannt, dem Zweiten
so
Geehrten im Bestehen des Vereins.
Die
Corona-Pandemie bekommen wir zu spüren, aber wir finden
Wege un weiterhin aktiv zu bleiben. So wird in
2021 mit einer größeren Werbeschau das 120-jährige Bestehen gefeiert.
Jetzt sind wir im Jahre 2024 und wir freuen uns auf weitere gemeinsame erfolgreiche und abwechslungsreiche Jahre.
Eine
chronologische Übersicht über alle Vorsitzenden und den Vorstand finden
Sie hier.
Zuerst ein Überblick. Blättern Sie weiter, dann können Sie Näheres erfahren.
1903
Beitritt zum Germania Ring
1906 Anlage einer Vereinsbibliothek
1907/08 Verein zählt 50 Mitglieder
1909/10 Erste Frau wird Mitglied
1914/18 Hinterbliebene Gefallener Mitglieder im 1. Weltkrieg werden unterstützt
1923
Inflation,
Beitrag 20 Millionen Mark
1925/26
Jubiläumsfestlichkeiten
1927
Tagung des Bundes Deutscher
Briefmarkensammler in Göttingen
1930
30. Jahrestag des Germania Ringes in
Göttingen
1933
Ausstellung, neue Vereinssatzung
1935/36 Ausstellungen,
Werbeschau anlässlich des 1. Tages der Briefmarke
1937
Werbeschau anlässlich des 2. Tages der
Briefmarke
1941
Briefmarkenschau zum 40.
Jubiläum und Tagung des Landesverbandes
1942
Wegen des Krieges kaum Aktivitäten
1946
Das
Vereinsleben beginnt wieder
1947
Ausstellung
im Hause Karstadt mit über 1000 Besuchern
1948/49
Der Verein hat 150
Mitglieder
1950
Beitrag
sinkt von 6,- auf 4,- DM, Besuch bei Dr. Kalckhoff in Einbeck
1951
50. Jubiläum im Kunsthistorischen
Seminar der Universität, Streitigkeiten
1955
Beschluss
Satzung zu ändern
1956
Ausstellung
im Städtischen Museum
1963
Eintrag in das Göttinger
Vereinsregister
1975
Neue
Satzung, Eintritt in den VNPh und BDPh
1978
Einführung von philatelistischen
Vorträgen an den Vereinsabenden
1985
Neuer
Vorsitzender und Wechsel Vereinslokal
1986
85.Jubiläum, 1.
Jubiläumsbroschüre
1987
Gründung einer Jugendgruppe
1988/89
Partnerschaftliche
Unterstützung des PCG, kein
Rundsendedienst mehr
1991
90.Vereinsjubiläum,
2. Jubiläumsbroschüre
1992 Ablösung einiger Vorstandsmitglieder
1994 Auflösung der Jugendgruppe
1996 95. Vereinsjubiläum, Briefmarkenschau, Vereinsnadel
1997/98 Beschauliches Vereinsleben
2000 Beschluss einer Jubiläumsschau mit Festschrift für 2001
2001 100 Jahre BSV von 1901 Göttingen e.V.
2002 Jubiläumsschrift erhält Silbermedaille
2004 Regionaltagung des VNPh in Göttingen
2006 105 Jahre BSV von 1901 Göttingen e.V.
2008 Der Gang ins Internet mit einer Homepage wird angedacht
2009
Gemeinsame Ausfahrt NAPOSTA 09 in Essen
2010
Planung zur Jubiläumsveranstaltung 2011
2011 110 Jahre BSV mit Ausstellung "Göttingen `11"
2012 Außerordentliche Mitgliederversammlung
2013 Viele Vorträge und ein neuer Wirt im Schützenhaus
2014 Eine erfolgreiche und eine "verfahrene" Werbeschau
2015/16 Neue Mitglieder und neuer Vorstand
2017 Silberne und bronzene Verbandsnadeln
2018 Neuer Vereinsvorstand gewählt
2019 Besuch Postmuseum in Gehlberg
2020 Die Corona-Pandemie trifft auch uns
2021 Wir feiern unser 120 jähriges Jubiläum
Am
12.4.1901 treffen
sich 12 Herren aus Göttingen im Restaurant Deppe in der
Prinzenstraße zur Gründung
des
"Briefmarkensammler-Vereins".
Zum
Vorsitzenden
wählt man den Sparkassenrendanten Friedrich
Waldmann, der dieses Amt
bis 1907 ausübt.
Eines
der Gründungsmitglieder
ist Wilhelm
Göbel, der durch seine Aktivität im Verein
auffällt und der
über 50 Jahre Mitglied bleiben wird.
Am
26.4.1973 legt der Vorsitzende, Herr
Sievert, nach 17 Jahren sein Amt nieder und wird zum Ehrenvorsitzenden
gewählt.
Neuer Vorsitzender Wolfgang Hogrefe
Überhaupt
zeichnet
sich der junge Verein durch seine Tatkraft aus. Schon im Jahr 1903
tritt man
dem
"Germania-Ring" bei, der die führende Vereinigung der
Philatelisten
ist. Der Verein wird in den nächsten Jahren Impulse
an den Verband geben, die
sicher sehr fruchtbar sind. So besucht Herr Göbel in diesem
Jahr 1903 das Reichspostministerium
und den 8. Ringtag des Germania-Ringes in Braunschweig. Der Verein
erhöht seine
Mitgliederzahl auf 26
Herren.
Die
Gründungsmitglieder
|
Auf
dem 10. Ringtag
in Hannover vertritt 1904 wiederum Herr Göbel den Verein. Im
Verein werden
die
Spezialsammlungen "Deutsche Kolonien" von Herrn Göbel und
"Hannover und Braunschweig"
von Herrn Kaiser vorgestellt. Sammlungen, die
uns heute sicher brennend interessieren
würden und die bei den inzwischen 35
Mitgliedern großen Anklang finden. 3. Stiftungsfest.
Für
den jetzt 5 Jahre alten Verein wird das
Jahr 1906 ein herausragendes Ereignis bringen, das die Bedeutung dieser
jungen
Vereinigung aufzeigt. Es ist der 12. Ringtag des Germania-Ringes,
verbunden
mit dem 10. Sammlertag, der in Göttingen aufgrund der
Initiative des
Vereins
stattfindet. Von den 68 im Ring zusammengeschlossenen Vereinen senden
14 ihre
Vertreter nach
Göttingen. Im "Englischen Hof" (später Haus Atlantic)
wird über das
Prüfen von Postwertzeichen referiert. Die aus diesem
Anlass veranstaltete
Ausstellung im Englischen
Hof muss auch für die damaligen Verhältnisse
bemerkenswert
gewesen sein. Es werden
u.a. mehrere Vineta-Provisorien gezeigt. Von einem hannoverschen
Ofensetzer wird
berichtet, dass er fast 50 % der Ausstellung gestaltet. Seine
Exponate haben einen Wert
von etwa 20.000,00 Reichsmark. Dass die
Veranstaltung keine stocknüchterne Angelegenheit
ist, zeigt das Programm mit
Festkommers, Festessen, Frühstück und Kaffeetafel im
Rohns bzw. in der
Hainbundschenke. Natürlich wird auch gesungen. Dazu werden,
der Zeit
entsprechend, 3 Liedertexte gedichtet, deren Inhalt sich auf den Anlass
bezieht.
Dieser
Liedertext
beweist, dass unsere Vereinskollegen 1906 schon die gleichen Sorgen gehabt
haben wie wir
heute. Auch die gute alte Zeit kennt Betrüger, die sich auf
Kosten ihrer unmittelbaren
Nachbarn
bereichern wollen.
Auch
vereinsintern
verdient das Jahr 1906 Beachtung: Die Vereinsbücherei
verfügt über 50 Bücher
und Zeitschriften. Die Fälschungs-Sammlung des Germania-Ringes
wird am 16.2.
besichtigt. Auswärtige Mitglieder leben auch in entfernteren
Orten
Deutschlands.
zum
Dokumentanfang
So
wundert es nicht,
dass im Jahr 1907 die Mitgliederzahl auf 50 steigt und dass 1908 die Gebrüder
Michel aus
Apolda aufgenommen
werden. Ihnen bleibt es vorbehalten, den ersten
"Michelkatalog"
herausgegeben zu haben.
Am
10.9.1909 wird die
Generalswitwe Frau von Tchudi in den Verein
aufgenommen. Sie ist die
erste Frau in
unserem Verein!
Am
Ringtag 1910 in
Braunschweig ist Wilhelm Göbel wieder dabei. Auch diesmal gibt
es 2 Kommers-Lieder,
die
sich mit dem Germania-Ring und deren herausragenden Persönlichkeiten
befassen. In diesem Jahr wird die Mitgliederzahl in Nordhausen so
stark,
dass dort eine eigene Sektion des BSV Göttingen
gegründet wird.
Die
nächsten zehn
Jahre sind gekennzeichnet durch große politische Ereignisse.
Der erste
Weltkrieg hinterlässt Spuren. Für den Kampffonds des
Reiches wird eine
Kriegsanleihe in Höhe von 600,00 RM gezeichnet. Für
die Hinterbliebenen der
ersten Gefallenen stellt der Verein
im Jahr 1914 50,00 Mark zur Verfügung, und 1915
werden an bedürftige Witwen je 10,00
Mark gezahlt.
Im
Jahr 1921 ist der
Verein wieder so gefestigt, dass am 15./17.11. im Reichshof eine Briefmarken-
und
Notgeld-Ausstellung stattfindet, die mit einer Versteigerung von
besseren
Marken verbunden wird. Das Wohlfahrtsamt benutzt die Gelegenheit, um
Wohlfahrtsmarken zu
verkaufen. Immerhin kann ein Überschuss von 122,00 Reichsmark
der
Göttinger Wohlfahrt
zugeführt werden.
Es
gibt in Göttingen 3
Briefmarkenhändler, darunter der bereits mehrfach
erwähnte Wilhelm Göbel. Im
Jahr 1923 beträgt der Mitgliedsbeitrag 20 Mill. im Jahr. Im
November 1923
kostet die
Beleuchtung des Vereinszimmers 1 Milliarden Mark.
Im
Jahr 1925 ist die
am 5.11. stattfindende Ausstellung in Hannover zum 75-jährigen
Jubiläum der
Ausgabe der 1. Hannovermarke das herausragende überregionale
Ereignis.
In
Göttingen wird
währenddessen das 25-jährige Stiftungsfest, das dann
im April 1926 im Reichshof
stattfindet, vorbereitet. Es gibt einen Vortrag, und der Muse wird
durch die
Löns-Lieder von Lehrer Herbst und einiger anderer Lieder durch
Frau Ilse
gehuldigt. Für seine 25-jährige
Mitgliedschaft wird Wilhelm Göbel erstes
Ehrenmitglied des Vereins.
Der
Verband nennt
sich jetzt Bund deutscher Briefmarkensammler. Der Gau Niedersachsen dieses
Verbandes tagt
am 4.10.1927 in Göttingen. Das ist wieder ein Beweis
für die Rührigkeit
des Vereins.
Herausragendes Ereignis dieses Jahres ist die Ausstellung am 24.7.1927 in
Jever aus Anlass
der 75. Wiederkehr der Herausgabe der 1. Oldenburgischen Briefmarke.
Der
Briefmarkensammler-Verein Göttingen wird anlässlich
des 30. Ringtages in den
Göttinger
Festsälen (später Atlantic) eine Ausstellung
veranstalten. Das Mandolinen- und
Gitarrenorchester
"Rigoletto" Göttingen sorgt am
Begrüßungsabend, dem 19.4.1930, für
Unterhaltung.
In diesem Jahr tritt auch der
Verein aus dem Verband (Bund deutscher Briefmarkensammler)
aus.
Das
Interesse am
Briefmarkensammeln scheint abzunehmen, denn im Jahr 1930 macht man
sich Sorgen um
die Mitgliederzahl. Deshalb startet der Vorstand einen Aufruf an die
ehemaligen
Mitglieder und versucht sie wieder zurückzugewinnen. Das
Lockmittel ist die
Herabsetzung des Jahresbeitrages von 8,00 auf 3,00 Mark.
In
den folgenden Jahren dominieren bis in die
Privatbereiche die politischen Verhältnisse. Wenn
auch der Verein während der Zeit
des 3. Reichs relativ unbeschadet über die Runden kommt,
so gibt es
eben doch Einflüsse der nationalsozialistischen Zeit. Im
Frankfurter Hof findet
am 18/19.11.1933 eine Briefmarkenausstellung statt. Die
Wohlfahrtsmarken, der
bekannte
Wagner-Satz, werden angeboten. Der Erlös fällt dem
Göttinger Winterhilfswerk WHW
zu.
Im
Februar 1935 gibt
es wieder eine Ausstellung, diesmal in der Gewerbeschule.
Und im Jahr darauf
wird im Kaffee
Vaterland am 11./12.1.1936 eine Briefmarkenschau veranstaltet, und zwar aus Anlass
des 1. Tages der Briefmarke und zum 105.
Geburtstag des Generalpostmeisters
Heinrich
von Stephan. Jetzt tritt auch die große Politik
ins Vereinsleben ein:
Der Reichsverband der Philatelisten wird
gegründet. Die Erinnerungspostkarte mit der Hakenkreuz-Dienstmarke soll
mahnen "Immerdar ein Volk - ein
Reich".
Die
Göttinger Sammler
treffen sich am 5.7.1936 bei einem Ausflug nach Hannoversch -Münden
mit den
Kasseler und Mündener Briefmarkenfreunden.
Die
NS-Gemeinschaft
"Kraft durch Freude" (KdF) bemüht sich jetzt auch um die
Briefmarkensammler.
Sie organisiert vor allem Betriebs-Sammlergruppen. Allerdings versucht
man
nicht, besonderen Einfluss auf die alten Vereine zu nehmen.
Im
Januar 1937 gibt
es schon wieder eine Ausstellung in Göttingen, weil der 2. Tag
der Briefmarke
gewürdigt
werden muss. Dieses Mal gibt es ein Motto, welches lautet:
"Deutschlands
Glück und
Unglück und sein Wiederaufstieg im Bilde der Briefmarken". Aus
diesem Jahr
1937 wird auch eine nette Episode berichtet. Eine Rundsendung ist
wochenlang
bei einem
Sammler liegen geblieben. So etwas wird natürlich bestraft.
Diesmal kommt der Übeltäter
glimpflich
davon. Er muss als Buße eine Torte stiften.
Die
Sammler arbeiten
nun auch nach neuen Gesichtspunkten. Es werden Motive,
natürlich am
liebsten völkische
oder Werbestempel gesammelt. Das letzte große Ereignis
während der
Zeit des 3.
Reiches ist die Markenschau am 12. Januar 1941 im "Schwarzen
Bären".
Eine Sondermarke zum Tag der Briefmarke erscheint als Wert zu 6 Pfg.
mit 24
Pfg. Zuschlag
für den Kulturfonds des Führers.
Der
Reichsbund der
Philatelisten bringt eine Sonderfeldpostkarte heraus, und
Oberstleutnant
Dietrichs spricht
über Briefmarkensammeln. Er weist auf die Sammlerleidenschaft
vieler
Menschen hin und
stellt fest, dass das Sammeln zu Ordnung und Sauberkeit erziehe und
dass es das
Verständnis für Vergangenheit und Geschichte
fördere.
Zum 40. Gründungstag gibt es am 26/27.4.41 noch mal eine Jubiläumsausstellung der Vereinsmitglieder im Kaffee Vaterland. Ein Sonderpostamt wird so stark frequentiert, dass alle Sonderpostkarten ausverkauft sind.
Sonderstempel
1941
Abschlag
vom 2. Tag
Die
Ausstellung hat einen Wert von 70.000,00
Reichsmark.
Es werden 1000
Besucher gezählt. Der Landesverband im Reichsbund der
Philatelisten
tagte
gleichzeitig in Göttingen.
In
den letzten Jahren
des Krieges schwankt die Zahl der Mitglieder sehr stark. Die
Aktivität des
Vereins nimmt ab.
Nachdem
die akuten
Kriegseinflüsse abgeklungen sind, beginnt man, auch im Verein
wieder
tätig zu werden.
Natürlich gibt es noch erhebliche Schwierigkeiten. Im Winter
1946/47 kann
z.B. das
Vereinslokal nur geheizt werden, wenn jedes Mitglied ein Brikett oder
ein Stück
Holz mitbringt.
Aber im Jahr 1947
erreicht man die
Rekordmitgliederzahl von 150 Personen. Die von den Kriegsereignissen zur Ruhe
kommenden Menschen haben Nachholbedürfnisse
und sehnen
sich nach gemeinsamen
Vergnügungen.
Am 11.3.1947 wird über das 46. Stiftungsfest von 61 Mitgliedern und Gästen in der Ratsweinstube beraten. Dieses Fest beginnt am 12.4. mit einem Kommers mit Bockwurstessen in der „Kaffeemühle". Am folgenden Sonntag (13.4.) findet das Tanzvergnügen in den Göttinger Festsälen im Haus Atlantic statt. Parallel dazu wird bei Karstadt vom 13./16.4. ausgestellt, natürlich mit Sonderpostamt und Sonderpostkarte.
Sonderstempel
1947
Diese Ausstellung leidet etwas unter Mangelerscheinungen. Viele Sammler wagen es nicht, ihre guten Marken auszustellen, um nicht als „Millionäre" angesprochen zu werden, denn die Preise sind, der Zeit entsprechend, immens hoch. Weiterhin verbietet das Kontrollratsgesetz die Zurschaustellung von Marken aus der Vorbesatzungszeit. Trotz alledem sehen sich etwa 1000 Besucher die Exponate an. In dieser Zeit ist man nicht wählerisch. Der Erfolg und die großen Einnahmen ermutigen den Verein zu einer Nachfeier im „Hotel Ropeter" in Grone, die am 10.5.47 stattfindet.
Ein
Chronist vermerkt die Tatsache, dass es z.T. zu
Das
47. Stiftungsfest
wird am 13.4.1948 wieder mit einem Festkommers begangen. Für
das gemeinsame
Essen
müssen Lebensmittelmarken abgeliefert werden, und zwar 5 g
Fett und
Der
21. Juni ist der
Tag der Währungsreform. Jeder Bürger des
Dreizonengebildes von Westdeutschland
beginnt ein wirtschaftlich neues Leben mit dem Startkapital von 40,00
DM. Die
wichtigsten
Bedürfnisse befriedigen die bisher hungernden Menschen zuerst.
Nahrungsmittel
und
Bekleidung werden gekauft. Das Hobby verschwindet erst einmal. So ist
es sicher
nicht
verwunderlich, wenn die Vereinsaktivität nachlässt.
Dass
sich trotzdem
etwas tut, beweist eine Zeitungsnotiz im Göttinger Tageblatt
am 30. Nov.
1949. Dort wird
von einem Schwerpunkt des deutschen Briefmarkenhandels in
Südhannover-Göttingen
gesprochen. Immerhin gibt es in diesem Raum bis zu 30
Briefmarkengeschäfte.
Und die
Landesfachgemeinschaft Briefmarken im Einzelhandelsverband
Niedersachsen
verfügt bereits über ein Warnsystem über
unreelle Sammler und Händler.
Am
17.1.1950 gibt es
wieder eine bemerkenswerte Generalversammlung, denn der Beitrag wird
von 6,00
DM auf 4,00 DM jährlich herabgesetzt. Der Verein hat immerhin
110 Mitglieder.
Es wird
beschlossen sich wieder stärker der Philatelie zuzuwenden
anstelle der vereinsinternen
Querelen
während der Vereinabende. Deshalb findet auch einen Monat
später am 14.
Febr. 1950 im
Frankfurter Hof eine Briefmarken-Börse, das ist ein
öffentlicher Tauschtag,
statt.
Am
9. Juli dieses
Jahres wird ein herausragender Beschluss gefasst: Der Briefmarkensammler-Verein
will gegen die geschmacklose Dauerserie beim Bundestag protestieren.
Die
Dauerserie ist der berühmt-berüchtigte Posthornsatz.
Wie gern hätte jeder Sammler
einige Sätze
dieser geschmacklosen Marken heute in seiner Sammlung!
Fünf
Vereinsmitglieder fahren am 2. Dez. 1950 nach Einbeck, um dort den 90.
Geburtstag des
"Nestors der Philatelie", Geheimrat Dr. Kalckhoff, zu
feiern. Kalckhoff ist bekannt als der
wohl bedeutendste deutsche Philatelist,
der auch als Organisator viele Anregungen gegeben
hat, die heute noch verwertet
werden.
Das
Jahr 1951 ist das
Jahr des 50-jährigen Bestehens, das natürlich
würdevoll begangen werden
muss. Den
äußeren Rahmen bildet eine Briefmarkenausstellung im
kunsthistorischen Seminar
der Universität, die mit einem Festakt am 13.4.51
eröffnet wird. Unter den 40
Teilnehmern befinden sich Vertreter der Stadt Göttingen, der
Post, der
Niedersächsischen
Landesbank, der Briefmarkenhändler und des Landesverbandes der
Philatelisten.
PK
von Oberst a.D. Th. Junker gelaufen, mit Sonderstempel vom 15.4. und
Tagesstempel vom 7.5.51
Abschrift der PK
Bei
dem auf der Karte angesprochenen BGSV handelte sich um den Berliner
Ganzsachen Sammler Verein,
der auch 1901 gegründet worden ist.
Abends trifft man sich zu einem Kommers mit Festvortrag von Oberst Junker über Ganzsachen. Der einzige noch lebende Mitbegründer des Vereins ist Wilhelm Göbel, der an diesem Abend zum Ehrenvorsitzenden ernannt wird. Die Veranstaltung endet mit dem Festball am folgenden Abend im Spiegelsaal des Hauses Atlantic
.
Original im Besitz des BSV (29x42cm)
Der
denkwürdigen
Feier folgt das böse Erwachen, denn während der
außerordentlichen
Generalversammlung am 10.7.1951 im Frankfurter Hof muss man zur Sache
kommen.
Die Bilanz weist Minusbeträge aus, verursacht durch das
Stiftungsfest. Eine
Sonderumlage in Höhe
von 2,00 DM soll die Kasse wieder egalisieren. Dem Landesverband der
Philatelisten will
man aus Kostengründen nicht beitreten. Offensichtlich hat sich
der
Verein in einen Debattierclub gewandelt, denn man
beschließt, nur noch alle 3
Monate auf Antrag oder nach Antrag
von 30 Mitgliedern Diskussionsabende zu
veranstalten. Stattdessen sollen der Briefmarkentausch
und natürlich die fachliche
Betätigung gefördert werden. Die Jugendgruppe wird
aufgelöst, weil sich kein Leiter
zur Verfügung stellt.
Nach
einem in die
Zukunft weisenden Beschluss lautet der Vereinsname jetzt Briefmarkensammler-Verein
von 1901 Göttingen. Ein
Beweis für die Aktivität der Sammler
ist
sicher die
Tatsache, dass es in Göttingen 7 Briefmarkenhändler
gibt.
Doch
noch sind die
Schwierigkeiten innerhalb des Vereins nicht behoben. Die
nächste Generalversammlung
findet am 12.2.1952 im Frankfurter Hof vor 17 von 100 Mitgliedern statt.
Noch immer stehen 150,00 DM als Verbindlichkeiten nach dem 50.
Stiftungsfest zu Buche.
Der Vorstand
beklagt sich über die vielen Unannehmlichkeiten in diesem Zusammenhang
und über Kritik und Besserwisserei aus dem Kreise der Mitglieder. Es
ist sicher
zweckmäßiger, anstelle der 100 inaktiven Mitglieder
auf 40 aktive zu reduzieren. Bei einer
Überprüfung stellt sich auch heraus, dass ein
großer Teil der Vereinsbibliothekverloren gegangen ist. Der
Vorstand, der eine Wiederwahl ablehnt,muss zur erneuten Übernahme der
Funktionen überredet
werden.
Nach
diesem Desaster beruhigt sich das
Vereinsleben. Allerdings verringert sich die Mitgliederzahl
bis auf 49. Die
Jahreshauptversammlung am 8.2.1955 in der Junkernschänke wählt
Herrn Kurt
Sievert zum neuen Vorsitzenden. Die aus den Jahren 1913 bzw.
1933 stammende
Vereinssatzung
soll erneuert werden. Die gerichtliche Eintragung des Vereins ist
anzustreben.
Am 12.10.55 beschließt die Versammlung, die Vereinsbibliothek
der städtischen
Bücherei als Leihgabe zur Errichtung einer Fachabteilung zu
übergeben.
Im
folgenden Jahr setzt man am 14.3.1956 den
Beschluss in die Tat um. 53 Bücher gehen an
die städtische Bücherei.
Im
städtischen Museum gibt es eine Ausstellung
aus Anlass des 55-jährigen Bestehens. Herausragendes
Ausstellungsobjekt ist
eine Urkunde aus dem Jahr 1784, deren Text hier wiedergegeben
sei:
"Es
ist zur
Anzeige gekommen, das in der Nacht zum Sonnabend, den 6sten auf Sonntag
auf
der in Göttingen
nach Dransfeld gehenden Chaussee die ordinäre Post von einer
Räuberbande
angefallen, beraubt und die darauf befindlichen gewesenen Passagiere
nebst Postillion
mördlich
behandelt, dem gemeinen Wesen aber gar sehr daran gelegen, dass die
Thäter
dieses schändlichen Verbrechens zur Haft gebracht und zur
gebührenden Strafe gezogen
werden."
Würdevoll, aber im Kreis der Vereinsmitglieder wird am 14.4.1961 im „Hotel zur Sonne" das 60. Stiftungsfest begangen.
Das
Foto wurde vor 1960 gemacht. Die Namen der dargestellten Personen sind
bekannt:
Vordere
Reihe (v.l.):
1.Hans
Lantelme, 2.Hermann Engel, 3.Frau Prof.
Sophie Seedorf,
4.Wilhelm Goebel, 5.Kurt Sievert , 6.Hermann Seebode,
7. Karl Kamin
Hintere
Reihe (stehend):
1.
Friedrich Pokern , 2.Karl
Ahlbrecht , 3. Karl Frohns, 4.Heinrich
Fischer,
5.Ernst Niemann, 6. Paul-Ludwig Borheck,
7.Adolf Witz, 8. Friedrich Wilhelm Barth, 9. Siegburg
oder Syborg, Hans?, 10. Walter Apenberg, 11.Reinhold Rittmeier,
12. Rudolf Fahrenbach, 13.Hans Wahl, 14. Adolf Lücke, 15. Karl
Guischad, 16. Schimansky, 17. Schollmeyer,
18. Georg
Lüdecke, 19. Karl Ahlbrecht
Unter der Nr. VR 988 wird am 19.Juni 1963 der Verein im Vereinsregister des Göttinger Amtsgerichts eingetragen und heißt nun: „Briefmarkensammler - Verein von 1901 Göttingen e.V.". Vorsitzender ist Herr Kurt Sievert. Einige Mitglieder haben sich vom Verein verabschiedet und einen neuen mit anderen philatelistischen Interessen gegründet, den „Philatelisten - Club Göttingen“ (PCG).
Am
26.4.1973 legt der Vorsitzende, Herr
Sievert, nach 17 Jahren sein Amt nieder und wird zum Ehrenvorsitzenden
gewählt.
Neuer Vorsitzender Wolfgang Hogrefe.
Der Verein tritt am 1.Juli 1975 dem Landesverband Niedersachsen e.V. und damit zugleich dem Bund Deutscher Philatelisten bei und eine neue Satzung wird verabschiedet.
Das Emblem des VNPh im Jahre 1975
Von
jetzt an gibt es fast jedes Jahr
eine kleine Briefmarkenschau im Hotel Germania und 1980
einen
öffentlichen Tauschtag.
Einführung
philatelistischer Vorträge an den Vereinsabenden durch
geladene Gäste.
1978
gab es zur Briefmarkenschau wieder einen Sonderstempel
Der
Verein hat 1981 50
Mitglieder.
Um
die Vereinsabende interessant und
Wissen vermittelnd zu gestalten, regt der Vorsitzende
Wolfgang Hogrefe 1982 an
Vorträge von Mitgliedern des Vereins über ihre
Sammelgebiete
halten zu
lassen.
Neuer
Vorsitzender wird Werner Haizmann. Die
Vereinsabende sind durch die Vorträge und
andere Neuerungen so attraktiv geworden,
dass die Mitgliederzahl steigt. Rückgabe der
Bücherei aus der Stadtbücherei an den
Verein.
Karl-Heinz
Wagemann übernimmt
das Amt des
1. Vorsitzenden von Herrn Haizmann, welcher
erkrankt ist. Es findet ein
Vereinslokalwechsel in das Stadthallen - Restaurant statt. Ein
Antrag auf
Austritt aus dem Landesverband wird mit großer Mehrheit
abgelehnt. Außerhalb
der
monatlichen Vereinsabende finden folgende Aktivitäten statt:
Fahrt mit der Bahn
zur Naposta und
Mophila nach Hamburg. Besichtigung der Postautomation im neuen Postamt
am Göttinger
Bahnhof. Besuch im Verlag des „Briefmarken Spiegel" in
Göttingen mit
Information über
Druck und Herstellung dieser philatelistischen Zeitschrift. Der Verein tritt
am 1.10.
korporativ
dem
„Deutschen Altbriefsammler - Verein" bei.
Das Jahr 1986 steht ganz im Zeichen unseres 85-jährigen Jubiläums. Die Mitgliederzahl hat sich auf 74 erhöht. Höhepunkt ist die Werbeschau im Blauen Saal der Stadthalle. Gezeigt werden 22 verschiedene Exponate von Vereinsmitgliedern und 1 Exponat der Wande-raustallung zum „Tag der Briefmarke" mit insgesamt 76 Rahmen. Ein von Vereinsmitgliedern gestiftetes Erinnerungsblatt mit der Gebrüder Grimm - Marke und dem Tagesstempel fanden großen Beifall. Den über 400 Besuchern wurde eine 1. Jubiläumsbroschüre überreicht. Anlässlich der Jubiläumsveranstaltung der runden Geburtstagskinder des Landesverbandes in Hannover zur „Habria 86" findet unser ausgestellter Vereinsrahmen (Chronik) großen Anklang. Der Verein wurde vertreten vom 2. Vorsitzenden Herrn Möhring.
![]() Broschüre 1986 |
![]() Broschüre 1991 |
Der
Verein nimmt 1987 an einer besonderen
Aktionswoche der Post anlässlich der Wahl der
schönsten Briefmarke des Jahres 1986 teil.
Ein Tag steht ganz im Zeichen der Jugendwerbung
und wird allein von uns
durchgeführt. Hierzu stiftet die Post 15
Postsparbücher
im Wert von 10,-
bis 100,- DM. Frau Möhring gründet
wieder eine Jugendgruppe und ist
dabei sehr aktiv.
Nach Eintritt in den städtischen Jugendring finanziert sich
die Gruppe selbständig.
Interessante
Vereinsabende mit Tausch und
Plausch, Vorträgen, einer Auktion und einem Großtauschtag
geben den Jahren 1988/1989
Inhalt. Auf Wunsch des zweiten Göttinger Vereins,
dem PCG der keine Jugendabteilung hat,
richtet unsere Jugendgruppe die Jugendklasse
im Rang 2 (20 Exponate) und einem
eigenen Jugendstand auf der „Göttinga' 88"
aus. Kein Rundsendedienst mehr!
Ein
sehr erfolgreicher Großtauschtag in der
Martin-Luther-King Gesamtschule in GÖ -Geismar
findet 1990 statt. In der Göttinger
Fußgängerzone richten die Jungen Briefmarkenfreunde
einen Infostand ein.
Der Jahresbeitrag von 30,- DM wird 1991 auf 40,- DM erhöht. Neben den interessanten Vereinsabenden geht es hauptsächlich um die Vorbereitung auf die Briefmarken - Ausstellung „Göttingen' 91" im Rang 3 zu unserem 90 jährigen Geburtstag. Ein neuer Vorstand unter weiterer Leitung von Herrn Wagemann wird gewählt. 2. Jubiläumsbroschüre.
Wie
so oft nach großen Ereignissen war das
Vereinsjahr 1992 dann etwas beschaulicher. Leider
wurden die Gruppentreffen der Jugend
immer weniger, sodass der Gruppenleiter Herr
Thiel ernsthafte Bedenken über die
Zukunft äußerte. Einige Vorstandsmitglieder baten um Ablösung.
Die
Vorstandswahl 1993 ergab einen neu
zusammengesetzten Vorstand unter der Leitung von
Manfred Denecke. Es ergaben
sich einige Änderungen wie: Vereinsregister - Eintragung,
Eröffnung eines
Vereinskontos und die Bereinigung der Mitgliederliste. Am
Jahresende
hatte der Verein
noch 59 Mitglieder. Die Aktivitäten waren konstant.
Das
Jahr 1994 wurde durch viele
Vorträge ausgezeichnet. Auf der Vorstandssitzung am 4.Dezember
wurde die
Auflösung der Jugendgruppe beschlossen.
Im
Zeichen des 95 jährigen Jubiläum des
Vereins stand das Jahr 1996. Am 23. und 24. März
fand eine Briefmarkenschau mit
Großtauschtag und die Regionaltagung Süd des
Landesverbandes statt. Ein
Sonderumschlag, ein Erinnerungsblatt und der Sonderstempel fanden
guten Anklang
bei den Besuchern.
Sonderstempel
1996
Spontan
traten 2 neue Mitglieder dem Verein bei.
Die regionale
Presse machte auf diese Veranstaltung aufmerksam. Ausfahrten nach
Halberstadt
und dem 50. Bundestag des BDPh in Hannover mit Präsentation
eines Werberahmens
fanden statt. Im November wurde auf einer Vorstandssitzung beschlossen
eine
Vereinsnadel und eine Ehrennadel einzuführen. Obwohl in diesem
Jahr 3 neue
Mitglieder gewonnen wurden, stagnierte der Verein durch 2 Austritte und
2 Todesfälle
wieder bei der Zahl
59.
Die
Jahre 1997 und 1998 verliefen wieder in
ruhigen Bahnen. Das neue „Briefzentrum 37" in
Göttingen besuchten wir. 4
Mitglieder besuchten 1998 das Verbandsseminar für
Erstausteller
in Hannover.
Neuwahlen
für den Vorstand gab es im
Januar 1999. Der Vorsitz verblieb bei Herrn Denecke,
der 2. Vorsitzende wechselte. Es
gab wieder 2 Neuzugänge. Eine kleine Gruppe von 9 Mitgliedern
besuchte
die „IBRA' 99" in Nürnberg. Verein hat 61 Mitglieder.
Das
Vereinsjahr 2000 lag dann ganz im
Zeichen der Jubiläums-Briefmarkenschau zum 100 jährigen
Bestehen des Vereins. Geplant
wurden ein Sonderstempel, ein Sonderumschlag als
Ganzsache, ein Erinnerungsblatt
und eine umfangreiche Festschrift mit Beiträgen, von
Vereinsmitgliedern
geschrieben, aus der gesamten Philatelie.
Der
Verein ist 100 Jahre alt geworden!
Das Jahr 2001 stand ganz im Interesse dieses Jubiläums.
Die
Vereinsabende bis März waren ausgefüllt mit
Vorbereitungen für die Jubiläums
-
Briefmarkenschau. Die
Jubiläumsschrift wird den Mitgliedern vorgestellt. Am
14. April erfolgte die Eröffnung in der Göttinger
Stadthalle mit Gästen der
Region. Der Schirmherr, Herr
Gerhard Hilbig, Vorsitzender des VNPh e.V.
eröffnet die Ausstellung. Die Festrede wird
mit einer Chronik des Vereins (auch Teil
der Ausstellung) vom 1. Vorsitzenden Herrn Manfred
Denecke, gehalten. Vorträge über die
ersten Briefmarken in Deutschland (Denecke)
und über Irland - die grüne Insel (Dr.
Eimer) schließen sich an. In der Ausstellung zeigen
17 Vereinsmitglieder 26 Exponate
auf 48 Rahmen. Die Thematik ist vielseitig. Mit einem
gut gelungenen Festabend klingt
der Tag aus.
Am
zweiten Tag, den 15. April, gibt es einen Großtauschtag,
welcher
gut besucht wurde. Zu
diesem Jubiläums - Ereignis wurde in den Zeitungen
Niedersachsens und
Thüringens aufmerksam gemacht. Die Jubiläumsschrift
umfasst 137 Seiten und
enthält 15 illustrierte Beiträge von 7
Vereinsmitgliedern aus verschiedenen
philatelistischen Gebieten. Zur Erinnerung
des Ereignisses wurden verschiedene Druckerzeugnisse
aufgelegt, die gut verkauft wurden.
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2002
ist ein normales, jedoch mit den
lehrreichen und unterhaltsamen Vorträgen an 4
Vereinsabenden im Jahr. Eine
Einladung des Vereins aus dem Jahr 1948 geht dem Verein zu. Im August
wird auf
einer Rang 2 Ausstellung, der Heide-Posta in Fallingbostel, die
Jubiläumsschrift
in der
Literaturklasse mit einer Silbermedaille ausgezeichnet. Leider mussten wir
das Vereinslokal
wegen Beendigung des Pachtvertrages mit dem Pächter, die
Stadthalle in
Göttingen, aufgeben. Als neues Domizil wählten wir
das Schützenhaus in
Göttingen. Trotz
eines Todesfalls und einem Austritt blieb die Mitgliederzahl durch
zwei Eintritte mit 58 Personen
konstant.
Mit
weiter abnehmender Mitgliederzahl wird
das Jahr 2004 begonnen. Erfreulich ist aber doch,
dass die Abgänge der Mitglieder durch
Neuzugänge doch wieder ausgeglichen werden. Die
Freude, mit Vorträgen die
Vereinsabende zu beleben lässt nicht nach, auch wenn manchmal
nur 14
Mitglieder, der sogenannte „harte Kern" anwesend sind. Die
Regionaltagung
des VNPh richtet der Verein am 2. Oktober aus. Der Verein hat noch 51
Mitglieder.
Eine
Vorstandswahl ergibt 2005 eine kleine
Änderung. Herr Wolfram Richter scheidet
als 2. Vorsitzender
aus und
Herr Manfred Eimer übernimmt diese
Stelle. Das Vereinsleben läuft mit
interessanten
Vorträgen wie schon im letzten Jahr ohne große
Ereignisse weiter. Leider verstirbt
ein
Mitglied. Durch einen Neueintritt erhöht sich die Zahl der
Mitglieder wieder
auf 52.
Ein
kleines Jubiläum, 105 Jahre BSV
von 1901 Göttingen e.V., hebt das Jahr 2006 hervor.
Am
8. Februar
verstirbt unser langjähriges, verdientes Mitglied Reinhold
Möhring, Träger
der Vereins-Ehrennadel. Eine Vereins-Werbeschau am 22. + 23. Juni
findet statt.
14 Mitglieder
stellen 16 Exponate aus. Motto: Philatelie ist
Geschichtsunterricht! Es
werden zwei neue
Mitglieder geworben. Ein Abend, gemeinsam mit dem anderen
Göttinger
Verein, „PCG
Göttingen e.V.", wird ausgerichtet. Ein harmonischer
Jahresausklang mit
traditionellen
Essen beschließt das Jahr. Durch den Todesfall und zwei
Austritten
besteht der Verein nur
noch aus 50 Mitgliedern.
Umschlag und Sonderstempel zum Jubiläum
Ein
neuer Vorstand wurde 2007 gewählt. Er setzt sich zusammen aus:
Manfred
Eimer, 1.
Vorsitzender
Stefan
Kues, 2.
Vorsitzender
1. Vorsitzender wieder | Manfred Denecke |
Stellv. Vorsitzender | Dr. Manfred Eimer |
Kassenwart wieder | Udo Maier wie 2005 |
Schriftführer neu | Harald Lippke |
Vorsitzender | Herr Helmut Prilop |
Stv. Vorsitzender | Herr Reinhard Göbel |
Kassenwart |
Herr Udo Maier |
Schriftführer |
Herr Harald Lippke |
Das Jahr verlief mit vielen Aktivitäten: fünf Vorträge auf den Vereinsabenden; Tauschtag mit Tombola (die zukünftig in jedem Jahr stattfindet); eine Vereinsauktion, Grillnachmittag und Jahresabschluss. Der Vorsitzende des VNPh, Herr Gerhard Hilbig, überreichte am 21.Dezember Harald Lippke die silberne Nadel des VNPh für besonderen Einsatz für den Verein und Rudolf Rauch die bronzene Nadel des VNPh für die Organisation der Grillnachmittage.
Neben
einigen kleineren Ausfahrten besuchten sieben Personen am 11.November
das
Museum für Kommunikation in Berlin. Zu ihnen stieß das in Berlin
wohnende
Mitglied Dr. Rengel.
Ein neuer Vereinsschrank wurde angeschafft. Infolge von Ein -und Austritten hatte der Verein am Jahresende 37 Mitglieder.
Auf der
Mitgliederversammlung am 18.Januar. finden Vorstandswahlen statt.
Helmut Prilop wird als
Vorsitzender bestätigt.
Neu
gewählt
werden :
Harald Lippke als
stellvertretender Vorsitzender,
Klaus-Peter
Hermann
als Kassenwart und
Hans-Joachim Lüke als Schriftführer.
Es gab über das Jahr die üblichen Veranstaltungen, wie Grillnachmittag, Tauschtag und Vorträge.
Am 26.Juni. besuchten sechs Mitglieder die von-Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel (Bielefeld). Sie wurden von Herrn Thomas Sopp empfangen und von ihm bei einem Rundgang durch das riesige Gelände begleitetet. Beeindruckend war der Besuch der Briefmarkenstelle, in der 160 geistig oder seelisch behinderte Menschen sich je nach ihren Fähigkeiten mit gespendeten Briefmarken und Briefen beschäftigen.
Wir übergeben unsere mitgebrachten "Schätze"
Eines der
vier Vereins-Infos betraf die neue EU-Datenschutzgrundverordnung. Der
Vorsitzende erstellte eine Datenschutzerklärung; jedes Mitglied hat
zukünftig
sein Einverständnis in die Aufnahme seiner persönlichen Daten (außer
Name und
Anschrift) in die Mitgliederliste zu erklären.
Es wurden
alle sieben Michel-Europa-Kataloge von 2017 erworben. Infolge eines
Todesfalls
und von zwei Eintritten hatte der Verein am Jahresende 38 Mitglieder.
Ach in
diesem Jahr gab es die üblichen Veranstaltungen,.
Aber die jährliche
Ausfahrt, dieses Mal
mit
insgesamt acht Personen, erfolgte am 26.Juni nach Gehlberg im südlichen
Thüringer Wald. Dort wurde das von Herrn Trier (einem Postler in
gehobener
Anstellung vor und nach der Wende) in einem alten Postamt eingerichtete
und betreute Postmuseum
besucht,
welches eine riesige Menge von Exponaten jeglicher Art aufweist.
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Es
verstarben die langjährigen Vorstandsmitglieder Reinhard Göbel und Udo
Maier(Ehrenmitglied).
Es gab einen Austritt und einen Eintritt.
Bei den
Vorstandswahlen am 16.Januar. wurden alle Vorstandmitglieder in ihren
Ämtern
bestätigt. Als Beisitzerin wurde Eva Reiter gewählt, die sich bereit
erklärt
hatte, die 120-Jahr-Feier des Vereins im Jahre 2021 kulinarisch zu
unterstützen.
Auf
Antrag
des Vorstandes ermächtigte die Mitgliederversammlung ihn, anlässlich
der
120-Jahr-Feier Ausgaben bis zu 2.000 € zu tätigen.
Das Jahr war
durch die Corona-Pandemie geprägt;
es konnten nur fünf Vereinsabende stattfinden; Grillnachmittag und
Jahresabschluss mussten ausfallen. Immerhin wurden vier Vorträge
gehalten. Am
15.Februar fuhren acht Mitglieder zur NAPOSTA nach Haldensleben, am
18.Oktober
fünf Mitglieder zum Tag der Briefmarke nach Burgdorf.
Es gab einen Todesfall (Prof. Dr. Heitefuß, der zahlreiche bedeutende Aufsätze für die Vereinschronik verfasst hat) und zwei Austritte mit der Folge, dass sich die Mitgliederzahl am Jahresende auf 33 Personen verringerte.
Obwohl auch dieses Jahr noch durch die Corona-Pandemie geprägt war, konnte die seit mehreren Jahren vorbereitete 120-Jahr-Feier am 09. Und 10. Oktober in der Mehrzweckhalle Göttingen-Grone stattfinden. Sie war in jeder Hinsicht ein voller Erfolg: Schirmherrschaft und Grußwort durch den Göttinger OB Köhler; Werbeschau auf 48 Rahmen (betreut von Harald Lippke), an der sich auch Mitglieder aus Südniedersächsischen Vereinen beteiligten. Eine erfolgte eine Publikumsbewertung mit anschließender Preisverleihung.
Foto GT
weitere Bilder siehe Pressestimmen
Zusätzlich wurden 6 Rahmen zum Tag der Briefmarke gezeigt, der im Auftrag des VNPh ausgerichtet wurde (betreut von Hans-Joachim Lüke). Es gab Händlerstände, Imbissstand, Schmuckumschläge, Briefmarke individuell; drei Sonderstempel, die von einem Event-Team der Deutschen Post bedient wurden. Manfred Wiegand hielt einen Fachvortrag.
Festschrift zur Briefmarkenschau
Dr. Klaus-Peter
Hermann hatte in mühevoller Arbeit eine 112-seitige Festschrift
erstellt, an
der sich durch viele Beiträge die Mitglieder des Vereins beteiligten.
Die
Festschrift wurde später in vier philatelistische Bibliotheken, u.a.
(durch
Vermittlung von Philatelisten aus Göttingens Partnerstadt Cheltenham)
in die
Royal Philatelic Society in London, aufgenommen.
Drei
Sammlerfreunde aus der Göttinger Partnerstadt Lutherstadt Wittenberg
und der
Vorstand des VNPh waren bei der gesamten Veranstaltung anwesend. Der
Vorsitzender des VNPh, Holger Rudolf Evers, überreichte Klaus-Peter
Hermann während
eines gemeinsamen Abendessens die bronzene Ehrennadel des VNPh.
Nach der verspäteten Mitgliederversammlung am 24. Juni gab es noch fünf Vereinsabende; alle weiteren Veranstaltungen mussten entfallen. Durch den Eintritt von Anke Fiebig erhöhte sich die Zahl der Vereinsmitglieder auf 34.
Bei der
Mitgliederversammlung am 20. Januar konnte der Kassenwart berichten,
die Bilanz
des Jubiläumsjahres 2021 würde lediglich ein Minus von 261,75 €
ausweisen.
Bei der turnusmäßigen Vorstandswahl wurden gewählt:
Helmut Prilop
(Vorsitzender),
Hans-Joachim
Lüke (stellvertretender Vorsitzender),
Anke Fiebig
(Schriftführerin)
und
Klaus-Peter Hermann
(Kassenwart).
Helmut Prilop und
Hans-Joachim Lüke
erhielten die Ehrennadel des Vereins. Auf einstimmigen Beschluss der
Mitgliederversammlung wurde Harald Lippke wegen seiner unschätzbaren
Verdienste
um den Verein (u.a. Betreuung der Homepage und der Vereinschronik) zum
Ehrenmitglied ernannt. Außerdem stimmte die MV mehrheitlich für eine
Erhöhung
des Vereinsbeitrags ab 2023 auf 45 € jährlich.
Weil die Gaststätte „Zum Schnitzel-Eck“ infolge der Aufgabe des Wirtes schließen musste, wurde nach langer Suche das Gasthaus Wille in Holtensen, Lenglerner Straße 37, als Vereinslokal gewählt. Dort fanden bereits ab Februar die Vereinsabende und am 2. Juli der Tauschtag statt. Auf den Vereinsabenden gab es drei Vorträge.
In diesem
Jahr konnten zwei Ausfahrten stattfinden. Am 20. März fuhren sechs
Vereinsmitglieder zu der Regionalen Briefmarken-Ausstellung nach
Burgdorf, wo
unsere Festschrift zum 120jährigen Vereinsjubiläum in der Kategorie
Philatelistische Literatur mit 78 Punkten (Vermail) von der Fachjury
mit einem
Diplom bewertet wurde.
Am 12. Oktober besuchten neun Mitglieder (in Anwesenheit des Schatzmeisters des BDPh Walter Bernatek) die von Wolfgang Gran konzipierte Ausstellung zur Post- und Heimatgeschichte Heiligenstadt in seiner Heimatstadt, die dort sehr großen Anklang gefunden hatte.
Es gab einen Todesfall (Dr. Jörg Rengel) und zwei Austritte; Gerd Aschoff und Klaus Kühne traten dem Verein bei. Die Mitgliederzahl betrug am Jahresende 33.
Das Jahr
verlief wieder in den gewohnten Bahnen mit den üblichen Aktionen. An
neun
Vereinsabenden wurden sechs (!) Vorträge gehalten. Der Vorstand
schaffte
einjährige Michel-Kataloge Deutschland-Spezial an. Da mehrere ehemalige
Sammler
dem Verein ihre Sammlungen vermacht haben, die stückweise gegen Spenden
an
verschiedene Vereinsmitglieder übergeben wurden, konnten die Einnahmen
beträchtlich erhöht werden.
Am 27. Mai fuhren neun Vereinskameraden mit der Bahn zu der IBRA nach Essen.
Highlight war
eine einstündige Führung des BDPh-Präsidenten Alfred Schmidt durch die
opulente
Ausstellung. Am 22. November besichtigten ebenfalls neun Sammlerfreunde
die
Einbecker Brauerei.
Infolge
zweier Austritte sank die Mitgliederzahl auf 31.